Liebe Kolleginnen und Kollegen,
am Samstag, 19. 10. 2019, findet ab 13:00 Uhr die 6. Konferenz „BR im Visier“ im Mannheimer Gewerkschaftshaus statt. Dazu dürfen wir Euch herzlich einladen.
Im Zentrum unserer diesjährigen Tagung steht die Entwicklung erfolgreicher Strategien zur Stärkung betrieblicher Gegenmacht. Diese bietet die beste Gewähr zur Verhinderung und zur Abwehr von Betriebsrats- und Gewerkschaftsbekämpfung durch die Gegenseite.
Zudem wollen wir uns mit den Möglichkeiten einer noch engeren bundesweiten Vernetzung gegen BR-Mobbing auseinandersetzen.
Vor allem aber wollen wir betroffenen KollegInnen ein nützliches Forum zum solidarischen Erfahrungsaustausch und zur wirksamen Unterstützung anbieten.
Nähere Informationen enthält das im Anhang beigefügte Infoblatt, das Ihr gerne weiter verbreiten könnt.
Bitte beachtet, dass eine Teilnahme aus organisatorischen Gründen nur nach schriftlicher Anmeldung möglich ist.
Wir freuen uns auf Euer Kommen!
Mit solidarischen Grüßen
Wolfgang Alles (für das Komitee „Solidarität gegen BR-Mobbing!“)
E-Mail:
Netz: http://gegen-br-mobbing.de/
Denkmalschutz für ein Monument Mannheimer Industriegeschichte gefordert
Stefanie Kleinsorge (Direktion Port25 – Raum für Gegenwartskunst) konnte am 25. Juli 2019 über vierzig Interessierte zur Eröffnung der sehr empfehlenswerten Ausstellung „Der BBC-Torbau – Architekturfotografie von K.W. Ochs“ begrüßen.
Die von der Mannheimer Stadtgalerie Port25 gemeinsam mit Rhein-Neckar-Industriekultur e.V. und IG Metall Mannheim organisierte und vom Mannheimer Bau- und Architekturarchiv MAB unterstützte Schau ist bis zum 22. September 2019 in der Hafenstraße 25-27 zu sehen (MI - SO, 11- 18 Uhr, freier Eintritt).
Klaus Stein (IG Metall Mannheim) unterstrich in seinem Grußwort die große gesellschaftliche Bedeutung von Kunst und Kultur. Auf den ersten Blick sei deren Verbindung mit der Existenz guter industrieller Arbeit oft nicht zu erkennen. Die Beschäftigung mit einem Bauwerk wie dem BBC-Torbau lasse aber diesen Zusammenhang gut erspüren. Klaus Stein bedankte sich bei den OrganisatorInnen der Veranstaltung und der Initiative Denkmalschutz BBC-Torbau für ihr großes Engagement und sicherte die weitere Unterstützung seiner Gewerkschaft zu.
Barbara Ritter (Rhein-Neckar-Industriekultur e.V.) skizziert fundiert das Wirken von Karl Wilhelm Ochs (1896 - 1988). Als Chefarchitekt bei Brown, Boveri & Cie. hat er mehrere Bauphasen des Mannheimer BBC-Werkes maßgeblich gestaltet und fotografisch dokumentiert.
Seinen historischen Architekturfotografien aus den Jahren 1925 bis 1943 sind aktuelle Aufnahmen des BBC-Torbaus von Annette Schrimpf und Barbara Straube gegenübergestellt. Diese beeindruckenden Vergleiche zeigen, wie sehr das imposante Gebäude sowohl außen als auch innen in einem nahezu ursprünglichen Zustand erhalten ist.
Der BBC-Torbau und seine unmittelbare Umgebung sind zweifelsohne ein Monument überregional bedeutsamer Industriegeschichte, das zudem Schauplatz exemplarischer sozialer Auseinandersetzungen gewesen ist.
Angesichts dieser besonderen „heimatgeschichtlichen Bedeutung“ forderte Barbara Ritter, das Gesamtensemble des ehemaligen Werkszugangs an der Boveristraße unter Denkmalschutz zu stellen und so für die Zukunft zu erhalten.
Das bisher in diesem Zusammenhang erkennbare Verhalten der Denkmalschutzbehörde erscheint eher als kafkaesk denn als demokratisch und transparent. Es wird also noch ein gewisses Maß an öffentlichkeitswirksamer Überzeugungsarbeit vonnöten sein.
Architekturfotografie von K.W. Ochs
Im Foyer von Port25 – Raum für Gegenwartskunst eröffnen wir eine Ausstellung von historischen Architekturfotografien mit höchst gegenwärtigem Bezug: Es sind Bilder des Torbaus von Brown, Boveri & Cie. (BBC) aus den Jahren 1925 bis 1943, die der damalige Chefarchitekt Karl Wilhelm Ochs anfertigte. Dem gegenübergestellt sind aktuelle Fotografien, die zeigen, dass das imposante Gebäude trotz einiger Kriegsschäden und vieler Besitzerwechsel heute noch sehr gut und fast im ursprünglichen Zustand erhalten ist.
Vernissage am Donnerstag, 25. Juli 2019, 19:00 Uhr
Adresse:
Port25 – Raum für Gegenwartskunst,
Hafenstraße 25 – 27, 68159 Mannheim
Mehr Infos zur Vernissage hier
Ausstellung
26. Juli 2019 bis 22. Sep. 2019
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 11-18 Uhr
Adresse:
Port25 – Raum für Gegenwartskunst,
Hafenstraße 25 – 27, 68159 Mannheim
Spannender Filmnachmittag im Mannheimer Cinema Quadrat am 28. 4. 2019
Die Veranstaltung „ABBau Stop! – Solidarität gegen Entlassungen“ warf einen Blick zurück auf die harten Auseinandersetzungen im Käfertaler Kraftwerksbau ab Ende der 1980er Jahre.
Rund 70 BesucherInnen, darunter viele ehemalige KollegInnen von ABB/ALSTOM/GE, waren am 28.04.2019 der Einladung von Cinema Quadrat, IG Metall Mannheim, Rhein-Neckar-Industriekultur e.V. und Überbetrieblichem Solidaritätskomitee Rhein-Neckar gefolgt.
Denkmalschutz für BBC-Torbau gefordert
Zunächst skizzierte Barbara Ritter vom Verein Rhein-Neckar-Industriekultur die Bedeutung des ursprünglichen BBC-Werkes. Insbesondere der „Torbau“ müsse unter Denkmalschutz gestellt werden und die einmalige Technik- und Sozialgeschichte auf dem BBC-Areal vor dem Vergessen bewahrt werden.
„ABBau Stop!“
Wolfgang Alles, ehemaliger Betriebsrat bei ABB Kraftwerke, erinnerte in seinem Vortrag zum Thema „ABBau Stop!“ an viele „Splitter eines 30-jährigen Kriegs gegen Arbeit und Menschenrechte“. Aus seiner Darstellung wurde verständlich, warum und wie sich der lange Kampf um die Arbeitsplätze entwickelt hat.
Die ABB-Führung unter ihrem Boss Percy Barnevik führte die damals neuesten Managementmethoden aus den USA ein. Damit trieb sie die Profitmaximierung in Form der „Diktatur der Zahlen“ gnadenlos voran – und fuhr den Power-Sektor des Konzerns an die Wand.
Der Betriebsrat und die zum großen Teil in der IG Metall organisierte Belegschaft haben sich über Jahrzehnte kreativ und durchaus erfolgreich gegen immer neue massive Personalabbaupläne zur Wehr gesetzt. Dies änderte sich auch nicht, als die komplette Energiesparte von ABB an den französischen ALSTOM-Konzern verkauft wurde. Im Gegenteil: Bis heute ist zum Beispiel die legendäre siebentägige Betriebsversammlung im Frühjahr 2005 unvergessen.
Erst nachdem ALSTOM, trotz anderer Alternativen, 2015 unter zwielichtigen Umständen das Unternehmen an den amerikanischen Mischkonzern General Electric (GE) weiterverkaufte, wurde der Widerstand der Belegschaft in Käfertal gebrochen.
1987 hatte der dramatische Kampf um die Arbeits- und Ausbildungsplätze in Käfertal und um den Erhalt des traditionsreichen Standorts begonnen. Zehn Jahre danach, im Jahr 1997, ist von Jan-Christoph Hassel die sehenswerte Dokumentation „Brüder zur Sonne, zur Freiheit“ gedreht worden. ABB-KollegInnen, darunter der viel zu früh verstorbene ehemalige Betriebsratsvorsitzende Dieter Münch, berichten in dem Streifen authentisch über die Bedrohung ihrer Existenz. Die Vorführung dieses berührenden Films rundete die gelungene Veranstaltung sehr gut ab.
Fotos @
Am 19. Oktober 2019 findet bereits zum sechsten Mal in Mannheim die bundesweite Konferenz „Betriebsräte im Visier“ statt.
KollegInnen, die von BR-Mobbing betroffen sind, geben uns immer wieder die Rückmeldung, wie wichtig dieser von uns organisierte Erfahrungsaustausch für ihren schwierigen Abwehrkampf ist.
Die TeilnehmerInnen der letzten Tagung am 13. Oktober 2018 haben in ihrer Entschließung festgestellt:
„Mit Verdachtskündigungen, mit Bespitzelung, Zersetzung des beruflichen und privaten Umfeldes sowie der Installierung willfähriger Betriebsräte wird immer häufiger in zahlreichen Unternehmen und Institutionen gegen engagierte Betriebsräte, Personalräte und Mitarbeitervertretungen vorgegangen. [...]
Das sind direkte Angriffe auf demokratisch gewählte Interessenvertretungen von Beschäftigten. Es sind mittelbar aber auch Angriffe gegen gewerk-schaftliche Organisierung am Arbeitsplatz und gegen tarifvertragliche Regelungen.
Es ist ein Skandal, dass in Politik, Justiz und Medien diese fortgesetzte Verletzung von Grund- und Menschenrechten immer noch weitgehend ignoriert wird.
Wir fordern [...] die Einzelgewerkschaften auf:
-
- Opfern von BR-Mobbing, unbürokratisch und schnell finanzielle Notlagen-Unterstützung zu gewähren sowie
- funktionsfähige schnelle gewerkschaftliche Einsatzgruppen zu bilden, die eine umfassende Abwehr von BR-Mobbing unterstützen und gemeinsam mit den KollegInnen vor Ort Widerstand organisieren.“
Im Zentrum unserer diesjährigen Konferenz steht die Entwicklung erfolgreicher Strategien zur Stärkung betrieblicher Gegenmacht. Diese bietet die beste Gewähr zur Verhinderung und zur Abwehr von Betriebsrats- und Gewerkschaftsbekämpfung durch die Gegenseite.
Zudem wollen wir uns mit den Möglichkeiten der weiteren Verbesserung einer bundesweiten Vernetzung gegen BR-Mobbing auseinandersetzen.
Vor allem aber wollen wir allen betroffenen KollegInnen ein nützliches Forum zum solidarischen Erfahrungsaustausch und zur wirksamen Unterstützung anbieten.
Dienstag, 12. 3. 2019 – 19:30 Uhr
Cinema Quadrat
Collini-Straße 1
68161 Mannheim
Seit der Umstellung der Krankenhausfinanzierung auf sogenannte Fallpauschalen im Jahr 2003 steht für deutsche Kliniken nicht mehr der kranke Mensch, sondern der Erlös aus seiner Behandlung im Vordergrund. Jede diagnostizierbare Krankheit hat einen prinzipiell fixen Preis. Wer mit möglichst geringen Kosten die Patienten abfertigt, macht Gewinn, wer sich auf die Patienten einlässt, macht Verluste. Seit diesem entscheidenden Schritt zur Kommerzialisierung der Krankenhäuser durchforsten Wirtschaftsberater die Abteilungen und prüfen die Vorgänge auf ökonomische Effizienz. Die Frage ist nicht mehr: Was braucht der Kranke? Sondern: Was bringt er uns?
Mit ihrem Film über Ursachen und Folgen der Fallpauschalen liefern Leslie Franke und Herdolor Lorenz Argumente für alle, die sich für eine menschenwürdige und soziale Gesundheitsversorgung für Patienten und Klinikbeschäftigte einsetzen wollen. In Kooperation mit Bündnis Rhein-Neckar für mehr Personal im Gesundheitswesen, DGB Nordbaden, Überbetriebliches Solidaritätskomitee Rhein-Neckar, ver.di Rhein-Neckar.
Mit Einführung und anschließender Filmdiskussion
Wie unsere Gesundheit für Profitinteressen aufs Spiel gesetzt wird und was wir dagegen tun können.
Vortrag und Diskussion mit: Dr. Nadja Rakowitz, Bündnis Krankenhaus statt Fabrik.
Dienstag, 20. November, 18:30 Uhr
Gewerkschaftshaus Mannheim, Hans-Böckler-Straße 1
Wir wollen diskutieren...
am Dienstag, 20. November 18, 18:30 Uhr im Gewerkschaftshaus Mannheim, Hans-Böckler-Str. 1.
mit Dr. Nadja Rakowitz, Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte & Bündnis Krankenhaus statt Fabrik
Vortrag & Diskussion „Krankenhaus als Fabrik? Und was kommt nach den Fallpauschalen - für eine gute Versorgung?“
...und aktiv werden!
Mach mit bei unserem regionalen Pflege-Bündnis:
Werde Mitstreiter*in für ein gerechtes Gesundheitssystem!
Nächstes Bündnis-Treffen:
Dienstag, 27. 11.2018 um 18:00 Uhr bei ver.di in Heidelberg, Eppelheimer Str. 13 (Nähe Hbf)
Profite pflegen keine Menschen!
Fallpauschalen im Jahr 2004 warnten viele Beschäftigte und Expert*innen vor dramatischen Folgen. Heute herrschen Personalnot sowie Über-, Unter- und auch Fehlversorgung in Krankenhäusern. Behandlungen und Dauer des Krankenhausaufenthaltes richten sich immer deutlicher auch danach, was sich gewinnbringend abrechnen lässt.
Aber: Beschäftigte wehren sich. Die Zeit ist reif für den Wandel. Dafür braucht es breiten gesellschaftlichen Druck.
V.i.S.d.P.: Benedikt Kramer, Bündnis Rhein-Neckar für mehr Personal im Gesundheitswesen,
c/o ver.di Rhein-Neckar, Eppelheimer Str. 13, 69115 Heidelberg;
E-Mail:
Entschließung der 5. Bundeskonferenz „Betriebsräte im Visier”
Mit „Verdachtskündigungen”, mit Bespitzelung, Zersetzung des beruflichen und privaten Umfeldes sowie der Installierung willfähriger „Betriebsräte“ wird immer häufiger in zahlreichen Unternehmen und Institutionen gegen engagierte Betriebsräte, Personalräte und Mitarbeitervertretungen vorgegangen.
In diesem Jahr gab es zudem zahlreiche Fälle, in denen Betriebsratswahlen be- oder gar verhindert worden sind.
Das sind direkte Angriffe auf demokratisch gewählte Interessenvertretungen von Beschäftigten. Es sind mittelbar aber auch Angriffe gegen gewerkschaftliche Organisierung am Arbeitsplatz und gegen tarifvertragliche Regelungen.
Aufgrund dieser Attacken kommt es bei Betroffenen nachgewiesenermaßen zu schweren Erkrankungen bis hin zu versuchten Selbsttötungen. Nicht zuletzt entstehen durch das Bossing und Mobbing von Betriebs- und Personalräten existenzbedrohende finanzielle und familiäre Probleme.
Diese kriminellen Rechtsbrüche haben Unternehmensleitungen und ihre Helfershelfer in hierauf spezialisierten Anwaltskanzleien, „Beratungsfirmen“ und Detekteien zu verantworten.
Es ist ein Skandal, dass in Politik, Justiz und Medien diese fortgesetzte Verletzung von Grund- und Menschenrechten immer noch weitgehend ignoriert wird.
Die konsequente Bekämpfung von BR-Mobbing ist zweifelsohne eine besondere Pflicht der Gewerkschaften. Nach IG Metall und ver.di hat nun auch der DGB entsprechende Beschlüsse zum Kampf gegen BR-Mobbing gefasst. Aber es gibt noch viel Raum für deren Umsetzung und für das Engagement anderer Gewerkschaften.
Wir erneuern deshalb unseren Mannheimer Appell gegen BR-Mobbing vom 11. Oktober 2014. Wir fordern zudem die Einzelgewerkschaften auf
- Opfern von BR-Mobbing, unbürokratisch und schnell finanzielle Notlagen-Unterstützung zu gewähren sowie
- funktionsfähige schnelle gewerkschaftliche Einsatzgruppen zu bilden, die eine umfassende Abwehr von BR-Mobbing unterstützen und gemeinsam mit den KollegInnen vor Ort Widerstand organisieren.
Unseren von BR-Mobbing betroffenen KollegInnen rufen wir zu:
- Organisiert Euch noch besser als bisher!
- Fordert von Euren KollegInnen, der Öffentlichkeit, Euren Gewerkschaften, den politischen Parteien und den Medien Solidarität!
Nur wer kämpft, kann gewinnen!
Die TeilnehmerInnen der 5. bundesweiten Konferenz „Betriebsräte im Visier“
Mannheim, den 13. Oktober 2018
Die miesen Methoden der Arbeitgeber gegen Mitbestimmung
Wir haben drei Termine an drei unterschiedlichen Veranstaltungsorten:
- 9. Oktober 2018 um 17:30 Uhr in Freudenstadt, IG Metall Freudenstadt, Carl-Benz-Straße 5
- 18. Oktober 2018 um 17:30 Uhr in Mühlacker, Scharfes Eck, Konrad-Adenauer-Platz 2
- 25. Oktober 2018 um 17:30 Uhr in Bruchsal, Brauhaus Wallhall, Kübelmarkt 8
Wir blicken hinter die Kulissen der verschiedenen Branchen und zeigen den 30-minütigen Film:
Die Rausschmeißer - Feuern um jeden Preis!
Im Anschluss offene Diskussionsrunde mit Wolfgang Alles, ehem. Betriebsrat bei Alstom in Mannheim sowie Mitbegründer des Solidaritätskomitee «Gegen BR Mobbing»
Den Flyer lege ich euch in der Anlage bei. Aus diesem könnt ihr alle Infos entnehmen.
Wir freuen uns über Anmeldungen zu diesem spannenden Thema! Bitte macht auch Werbung in den Betrieben, Behörden, ... bei unseren Betriebs- und Personalräten, Vertrauensleuten, JAV'ler und interessierten Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter.
Es grüßen euch die Vorstände der Kreisverbände Pforzheimer / Enzkreis Karlsruhe Land Freudenstadt / Calw!
Mit freundlichen Grüßen
Susanne Nittel
DGB-Bezirk Baden-Württemberg
Regionsgeschäftsstelle Pforzheim
Jörg-Ratgeb-Str. 23
75173 Pforzheim
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
am Samstag, 14. Oktober 2017, findet ab 13:00 Uhr im Mannheimer Gewerkschaftshaus die 4. bundesweite Konferenz „Betriebsräte im Visier“ statt.
Unsere Tagung dient nicht nur dem Erfahrungsaustausch mit betroffenen BetriebsrätInnen aus verschiedenen Branchen, sondern soll den Widerstand gegen BR-Mobbing und Gewerkschaftsbekämpfung („Union Busting“) stärken.
Dietrich Growe (Fachanwalt für Arbeitsrecht / Kanzlei Dr. Growe und Kollegen), Susanne Kim (IG Metall) und andere KollegInnen werden über Strategien der Gegenwehr referieren und mit uns diskutieren.
Das detaillierte Programm werden wir Euch Ende Juni 2017 zusenden. Wir freuen uns auf Euer Kommen!
Mit solidarischen Grüßen
Wolfgang Alles (für das Komitee „Solidarität gegen BR-Mobbing!“)
E-Mail:
Netz: www.gegen-br-mobbing.de
Der Mannheimer Appell gegen BR-Mobbing kann auch im Netz unterschrieben werden:
www.gegen-br-mobbing.de/infos/mannheimer-appell
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wie ihr schon mitbekommen habt, ist bei Freudenberg Performance Materials und Freudenberg Filtration Technology ein umfangreicher Stellenabbau geplant. Die Konzern- bzw. Unternehmensleitung behauptet, es gäbe keinen Zusammenhang zwischen den geplanten unsozialen Maßnahmen in den einzelnen Betrieben. Dies ist schlicht die Unwahrheit. Es handelt es sich um eine von oben geplante konzertierte Aktion um Kosten auf den Rücken der Beschäftigten zu reduzieren. Die geplanten Maßnahmen fallen in eine Zeit in dem die Auftragsbücher voll sind und das Konzernergebnis im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt wurde. Die Maßnahmen sind aus betriebswirtschaftlichen Gründen also überhaupt nicht notwendig, sondern dienen einzig und allein der Gewinnmaximierung des Arbeitgebers. Dies werden wir nicht hinnehmen!
Deshalb werden wir eine Protestaktion durchführen. Da am kommenden Donnerstag bei der offiziellen Eröffnung der Langmaasbrücke Politik und Presse vor Ort sind, wollen wir diesen Anlass nutzen, um öffentlich auf das unsägliche Vorgehen von Freudenberg aufmerksam zu machen und um für Solidarität für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen zu werben. Hierzu treffen wir uns:
am Donnerstag, den 27. April 2017 um 14:15 Uhr
Am Parkplatz 360 am Tor 4
Die Aktion soll dann um 15 Uhr beginnen. Aktionsmaterial wie Transparente, Mützen, Flaggen, Trillerpfeifen etc. werden vor Ort sein. Es können jedoch natürliche auch eigene betriebsspezifische Transparente mitgebracht werden. Die Aktion wird wahrscheinlich gegen 16 Uhr enden.
Ich möchte euch bitten die Informationen über alle Kanäle, die euch zur Verfügung stehen zu streuen und für die Teilnahme an der Protestaktion zu mobilisieren. Dabei bitte folgendes beachten: Es handelt sich um eine Protestaktion außerhalb der Arbeitszeit. Wenn Beschäftigte sich während ihrer Schicht an der Aktion beteiligen wollen, so müssen sie sich bei ihren Vorgesetzten abmelden und ausstechen. Stimmt der Vorgesetzte dem nicht zu, so muss weitergearbeitet werden. Sollte dies nicht erfolgen, so kann das ein Abmahnungs- und Kündigungsgrund sein, da es eine Verletzung der arbeitsvertraglichen Pflichten bedeutet.
Ich bitte um breite solidarische Unterstützung für die Protestaktion.
Viele Grüße
Oliver Oster
Gewerkschaftssekretär
IG BCE Bezirk Mannheim
DGB Mannheim / Rhein-Neckar ruft auf zum 1. Mai unter dem Motto „Wir sind viele. Wir sind eins.“
25.04.2017
„Wir sind viele. Wir sind eins.“ – unter diesem Motto ruft der Deutsche Gewerkschaftsbund zum diesjährigen Tag der Arbeit auf. In vielen Bereichen geht es nach wie vor nicht gerecht zu, sei es auf dem Arbeitsmarkt, in der Renten- und Krankenversicherung oder bei den Löhnen. Am 1. Mai demonstrieren die Gewerkschaften deshalb für mehr soziale Gerechtigkeit und eine Gesellschaft, die die Würde des Menschen auch in der Arbeitswelt respektiert und schützt. Dies kann nur gelingen, wenn Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft oder Erwerbsstatuts zusammen stehen und ihre Forderungen gemeinsam vorbringen.
Im Wahljahr 2017 machen sich die Gewerkschaften insbesondere stark für die Stärkung der gesetzlichen Rente, eine gerechte Finanzierung der Krankenversicherung, mehr Mitbestimmung und gute Arbeit, eine gerechte Bezahlung von Frauen, ein chancengerechtes Bildungswesen, einen handlungsfähigen Staat, einen guten öffentlichen Dienst und ein Steuersystem, das die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entlastet und die Vermögenden in der Gesellschaft stärker zur Finanzierung des Gemeinwohls heranzieht.
In Mannheim startet der Demonstrationszug um 10 Uhr vom Gewerkschaftshaus Mannheim. Aufgrund der Baustelle auf den Planken, zieht der Demozug in diesem Jahr über den Friedrichsring und die Fressgasse in Richtung Marktplatz. Die anschließende Kundgebung wird durch den DGB-Kreisvorsitzenden Jens Lehfeldt eröffnet. Hauptrednerin auf dem Marktplatz ist in diesem Jahr ab ca. 11 Uhr Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di Bundesvorstand und verantwortlich für den Fachbereich Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen.
Weitere Redebeiträge u.a. zur Kampagne zur Personalbemessung an Krankenhäusern, aus dem Überbetrieblichen Solidaritätskomitee Rhein-Neckar und von der Gewerkschaftsjugend werden die Kundgebung komplettieren.
Für das musikalische Rahmenprogramm zum diesjährigen Tag der Arbeit konnten wieder mehrere Akteure gewonnen werden: ewo2 (das kleine elektronische Weltorchester) um Bandleader Bernd Köhler treten ebenso auf wie der Chor GEGENWEHR (ehem. Alstom-Chor), die Sängerin Gizem Gözüacik sowie die Rapper Jay Ryze & San Telli.
Etwa 40 Spezialitäten- und Infostände sorgen für das geistige und leibliche Wohl der Besucherinnen und Besucher auf dem Marktplatz. Für Kinder gibt es wieder eine Hüpfburg sowie Angebote beim Kinderprogramm am Stand der SJD-Die Falken. Bereits um 9 Uhr findet ein Ökumenischer Gottesdienst in St. Sebastian am Marktplatz statt.
Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum Tag der Arbeit zum Download
Herrn
Jürgen Titz
Geschäftsführer
Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH
Dunlopstraße 2
63450 Hanau
Sehr geehrter Herr Titz,
Sie wollen das wirtschaftlich gut arbeitende Goodyear Werk Philippsburg schließen. Sie entlassen damit 900 Beschäftigte in die Arbeitslosigkeit und viele Familien in eine ungewisse Zukunft.
Dagegen protestiere ich und fordere Sie auf:
Werden Sie sich Ihrer sozialen Verantwortung bewusst und nehmen Sie diese auch wahr! Legen Sie ein Konzept zum Erhalt des Werkes und seiner Arbeitsplätze in Philippsburg vor! Ich jedenfalls werde im Rahmen meiner eigenen Verantwortung kritisch prüfen, ob ich mich noch für den Kauf von Produkten Ihres Unternehmens entscheiden oder es anderen empfehlen kann. Bitte sorgen Sie dafür, dass das Image Ihrer Marke keinen Schaden erleidet und Goodyear ein familienfreundliches Unternehmen bleibt.
Datum/Ort Unterschrift
Solidaritätskreis Goodyear Philippsburg
Titelfoto: fotolia©Patrick Daxenbichler
V.i.S.d.P.: IG BCE-Bezirk Karlsruhe, Ettlinger Straße 3 A, 76137 Karlsruhe
Karte runterladen, ausdrucken, ausschneiden, zusammenkleben, unterschreiben und abschicken!
Auch für Großkonzerne muss das Grundgesetz gelten!
An die Bundesregierung
Wir fordern wirkungsvolle Sanktionen gegen skrupellose Großkonzerne!
Konzerne werden immer mächtiger und haben oft keinerlei Respekt vor der Würde des Menschen.
Bei AEG, Nokia, Triumph-Adler, Grundig und vielen anderen mehr hat die Politik zugeschaut, wie die Produktion verlagert und traditionelle Industriestandorte platt gemacht wurden.
Konzerne nutzen dabei alle Vorteile aus. Sie haben ihre Lobbyisten in Berlin sitzen, kassieren Fördergelder, nutzen Steuerschlupflöcher und schöpfen auch alle sonstigen Möglichkeiten aus, um die Beschäftigten um ihre Existenz und den Staat und die Bürger/Innen um ihre Ersparnisse zu bringen.
Weiterlesen Petition der Betriebsräte und des IGM-Vertrauenskörpers von GE Mannheim
GE-Kollegen/innen und Bündnis gegen TTIP und Co. beim städtischen Neujahrsempfang - Gute Resonanz für Ideen und Vorschläge
Beim Neujahrsempfang der Stadt Mannheim zum Start ins neue Jahr 2017 waren auch die Kollegen/innen von GE Power vertreten und präsentierten die neue Broschüre „Region – Tradition – Zukunft” der IG Metall Mannheim.
Für die Vorschläge der Arbeitnehmervertreter/innen gab es gute Resonanz und kraftvolle Unterstützung bei den anwesenden über 8000 Bürgerinnen und Bürgern des diesjährigen Neujahrsempfangs, u.a. von dem ehemaligen Oberbürgermeister Gerhard Widder.
Bei den vielen Gruppen, Organisationen und Initiativen, die sich im Forum des Rosengartens vorstellten, war auch das von der IG Metall Mannheim unterstützte Bündnis gegen TTIP und Co. mit dabei.
In diesem Jahr wird es bei beiden Themenkomplexen, GE-Power-Standort Mannheim und TTIP-Verhandlungen, neue Entwicklungen geben.
Region - Tradition - Zukunft
Perspektiven für unseren GE-Standort: Neue Broschüre der IG Metall Mannheim erschienen –
Gemeinsamer Lichterlauf zum Jahrestag der Schließungspläne am Freitag, 13. Januar 2017
Die Bekanntgabe der massiven Umstrukturierungs- und Stellenabbaupläne an allen europäischen Standorten von General Electric, insbesondere am Standort Mannheim, jährt sich in wenigen Tagen am 13. Januar 2017 zum ersten Mal.
Ein denkwürdiges Datum, das uns Anlass gibt, einerseits auf die vergangenen Ereignisse und erreichten Wegmarken zurückzublicken, und uns andererseits in den kommenden Tagen mit aller Energie und allem Engagement dafür einzusetzen, dass alle Chancen und Möglichkeiten genutzt werden, den Mannheimer Standort sowie die Arbeits- und Ausbildungsplätze zu erhalten.
Unsere neue Broschüre gibt einen Überblick über die Ereignisse der vergangenen Wochen und Monate. Neben Vorworten von Klaus Stein von der IG Metall Mannheim und Elisabeth Möller von Konzernbetriebsrat von GE Power enthält sie einen Impuls von Mannheimer Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz.
Weiter stellen wir unsere Vorschläge zu alternativen Produkten am Standort Mannheim und den Perspektiven des Dampf- und Service-Geschäftes vor.
Am 8. Dezember besuchte eíne Delegation des Überbetrieblichen Solidaritätskomitees Rhein-Neckar die von Arbeitslosigkeit bedrohten KollegInnen von GE. Die BesucherInnen wurden sehr freundlich von den IG Metall-Vertrauensleuten bei GE am Tor 1 begrüßt. Der Erste Geschäftsführer der IG Metall Mannheim, Klaus Stein, informierte fundiert über den aktuellen Stand der Gegenwehr. Bei einer anschließenden Werksbesichtigung konnten sich die TeilnehmerInnen über die große industrielle Bedeutung und Zukunftsfähigkeit des Mannheimer Traditionswerks informieren.
Das Überbetriebliche Solidaritätskomitee wird alles tun, um die KollegInnen von GE in ihrem Kampf um den Erhalt der Arbeits- und Ausbildungsplätze zu unterstützen.
Foto: IGM-VKL
Solidarität mit dem Widerstand gegen Arbeitsplatzabbau!
Das Treffen des Überbetrieblichen Solidaritätskomitees Rhein-Neckar mit MandatsträgerInnen aus der Politik solidarisiert sich uneingeschränkt mit der Belegschaft und dem Betriebsrat von GE Power im Kampf um die Arbeits- und Ausbildungsplätze.
Wir fordern General Electric auf,
- die Zerschlagungspläne für das Mannheimer Werk vom Tisch zu nehmen,
- die Alternativkonzepte des Betriebsrats zu akzeptieren,
- sich an Recht und Gesetz zu halten,
- und die völlig unakzeptablen Angriffe auf den Betriebsrat einzustellen!
Mannheim, den 17.11.2016
Solidaritäts-Adresse
der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion des Arbeitskreises Vertrauensleute der IG Metall Heidelberg "Vollständige Parität - Gesundheitskosten gerecht verteilen" am 24.10.2016 im Gesellschaftshaus Pfaffengrund
An die kämpfende GE-Belegschaft!
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
auch wir möchten unsere ausdrückliche Unterstützung für Euren mutigen Kampf um den Erhalt der Arbeitsplätze bei General Electric Power (GE) und der Standorte zum Ausdruck bringen.
GE
- will in Mannheim fast zwei Drittel, 1 066 von 1 700 Beschäftigten abbauen,
- hat in folgenden Gesprächen laut Rhein-Neckar-Zeitung vom 18.10.2016 dreist mitgeteilt, die Zahl um 4 (!) Beschäftigte auf 1 062 zu "reduzieren",
- lehnte in 14 Sitzungen mit Vertreterinnen und Vertretern von Belegschaft, Betriebsrat und IG Metall über ein Dutzend Vorschläge auf mehr als 500 Seiten rundweg ab;
- GE will mit einem Federstrich über fundierte, konkrete Alternativ-Lösungen seitens der betrieblichen und gewerkschaftlichen Interessenvertretung einfach hinweggehen: nämlich Aufbau neuer Geschäftsfelder wie Windenergieanlagen, Großmotoren für Blockheizkraftwerke oder Rückbau von Atomkraftwerken - verbunden mit möglichen Altersteilzeit-Regelungen für rund 400 Beschäftigte, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden;
- und GE hat zuletzt Sitzungen des Gesamtwirtschaftsausschusses arrogant abgebrochen und musste vor dem Arbeitsgericht zur Zusage einer Einigungsstelle bezüglich der Fortführung des Gesamtwirtschaftsausschusses gezwungen werden.
Wer glaubt so vorgehen zu können, will mit aller Gewalt reine Plattmacher-Strategien durchziehen. Dieser Konzern braucht deshalb solche Antworten, wie Ihr sie seit Jahren und Jahrzehnten unter BBC, ABB, Alstom und GE immer wieder gebt, zuletzt vorige Woche mit Eurer erneuten Betriebsversammlung, Demonstration und Kundgebung in Mannheim.
GE versteht wie viele andere Unternehmen offensichtlich nur diese Sprache. Im Bereich der IG Metall Heidelberg haben Konzerne wie T RW 2013 in St. Leon-Rot oder dieses Jahr Cooper Standard in Hockenheim (zuvor Fulton Rohr) ebenfalls Werke dichtgemacht, Hunderte Kolleginnen und Kollegen auf die Straße gesetzt und in Arbeitslosigkeit geschickt, in der am Ende Hartz IV steht. Auch bei FFG in Mosbach (früher Maschinenfabrik Diedesheim) und Haldex Heidelberg (ehemals GRAU-Bremse), im Zusammenhang mit dem Bieterkampf zwischen ZF und Knorr-Bremse, droht eine ähnliche Zuspitzung.
Die Menschen zählen in den gnadenlosen Konkurrenzschlachten der Konzerne für noch mehr Profit nichts. Auch der Auftritt Eures Chors "GEgenwehr" vorletzte Woche in Heidelberg beim "Tag der Gewerkschaften" hat bestätigt: Im Kampf für den Erhalt vieler Standorte in der Rhein-Neckar-Region und die Existenz Tausender abhängig Beschäftigter seid Ihr ein Vorbild. Das hat Ausstrahlung und hilft auch Anderen. Wir wünschen Euch für die Einigungsstelle am 4. November, die danach folgenden Auseinandersetzungen und die möglichen Gespräche mit interessierten Investorengruppen alles Gute und vollen Erfolg.
Heidelberg, 24. Oktober 2016
Mit solidarischen Grüßen
(Anm. d. Red.: Unterzeichnet von 47 Teilnehmer/innen)
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion
AKTUELLE INFOS AUS DEM SOLIKOMITEE
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
am Donnerstag, dem 20.10.2016, findet um 16:00 Uhr der Arbeitsgerichtstermin bzgl. Einsetzung einer Einigungsstelle bei GE zu den angekündigten „Restrukturierungsmaßnahmen” statt.
Bitte kommt zum Arbeitsgericht in E 7, 21, 68159 Mannheim und unterstützt die GEgenwehr unserer KollegInnen!
Leitet diese Info bitte über Eure betrieblichen, gewerkschaftlichen oder sonstigen Verteiler weiter!
„Lange Nacht der Solidarität” im Kulturhaus Käfertal
Mit einem tollen Kulturprogramm begeisterte das SOLIFEST gegen die geplanten Massenentlassungen bei GE (früher Alstom) im Mannheimer Kulturhaus Käfertal. Namhafte Künstlerinnen und Künstler aus der Region traten auf und boten ein hochwertiges und abwechslungsreiches Programm. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Solidarität mit den Beschäftigten von GE. GE hatte angekündigt mehr als 1000 Arbeitsplätze in Mannheim zu streichen.
Neben den kulturellen Highlights gab es auch Ansprachen von Klaus Stein (2. Bevollmächtigter der IG Metall Mannheim) und Wolfgang Alles, der für das überbetriebliche Solikomitee sprach. Elisabeth Möller und Kai Müller als KBR- bzw. EBR-Vorsitzende bedankten sich für die breite Solidarität.
Durch den Abend führte der Liedermacher Bernd Köhler. Unser herzliches Dankeschön für ihr Engagement geht an die auftretenden Künstlerinnen und Künstler:
- LEROI & HERZER
- EINHART KLUCKE
- QUERBEAT
- GIZEM GÖZÜACIK
- NARO VITALE
- RINO GALIANO
- COOL BREEZE
- DER CHOR GEGENWEHR und Bernd Köhler
- MONIKA-MARGRET STEGER
- YVONNE BETZ
↑ RINO GALIANO © Roos
Chor GEgenwehr © Enver Enli ↔ COOL BREEZE © Helmut Roos
GIZEM GÖZÜACIK © Enver Enli ↔ LEROI & HERZER © Enver Enli
NARO VITALE © Helmut Roos ↔ Kulturhaus Käfertal © Enver Enli
Kulturhaus Käfertal © Helmut Roos ↔ EINHART KLUCKE @ Enver Enli
MONIKA MARGRET @ Enver Enli ↔ QUERBEAT @ Helmut Roos
YVONNE BETZ © Helmut Roos
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!
Ich habe seit Jahren immer wieder mit der arbeitnehmer- und gewerkschaftsfeindlichen Politik des XXXLutz-Konzerns zu tun.
Als der Konzern 2013 seine Filiale in München schloss, warf er alle 160 Mitarbeiter auf die Straße und verweigerte einen Sozialplan, ähnlich wie jetzt in Mannheim. Drastische Maßnahmen hat die Konzernspitze jetzt auch in Essen, Oberhausen, Stuttgart und Aachen im Blick. Ein wichtiges Ziel ihrer aggressiven Strategien ist: Betriebsräte beseitigen und kampfbereite Belegschaften schwächen.
Es wird höchste Zeit, dass wir gegen diese Strategie einheitlichen und koordinierten Widerstand leisten! Hier ist Verdi als zuständige Gewerkschaft gefordert! Aber wir alle, jede und jeder von uns ist genauso gefordert, uns diesem Brutalo-Kapitalismus entgegenzustellen!
Die Eigentümer verwischen gern die Spuren ihrer Untaten und verweisen auf die besondere rechtliche Konstruktion ihrer Filialen - die sie selber absichtsvoll errichtet haben. Sie suchen sich für ihren Kurs natürlich auch Bündnispartner. In Österreich, ihrem Stammsitz, wissen sie den dortigen Finanzminister Schelling an ihrer Seite, der im Aufsichtsrat des Konzerns saß und bis heute die Steuerflucht seiner Freunde nach Malta absichert.
Hierzulande hat sich XXXL den ehemaligen Chef der evangelischen Kirche Deutschlands, Bischof Huber, ins Boot geholt und ihn 2013, als die öffentliche Kritik am Konzern schon einmal hohe Wellen schlug, mit der Abfassung eines Untersuchungsberichtes betraut. Huber hat in seinem Bericht die Zustände im Konzern leider schöngeschrieben. Kritische Nachfragen der Kollegen von work-watch zu diesem Bericht hat der Bischof nicht beantwortet.
Wir haben es also mit einem wohl durchdachten und zielbewussten Unternehmer zu tun, der starke Verbündete hat.
Uns kann das nur in der Entschiedenheit bestärken, diese Politik nicht widerstandslos hinzunehmen. Ich wünsche Euch Erfolg und Kraft und stehe dabei an Eurer Seite.
Günter Wallraff
Stoppt den Arbeitsplatzabbau bei GE
Kundgebung am Montag 7. März, um 14 Uhr am Tor 6
Am Montag 7. 3. 2016, um 14 Uhr wird eine Protestkundgebung der GE-Kolleginnen und -Kollegen am Tor 6 (Kreuzung B 38/ Strasse "Auf dem Sand") stattfinden. Wir bitten um eure Unterstützung und freuen uns auf Eure Teilnahme.
Rund 800 Menchen protestierten am Samstag, 27. 2. 2016 auf dem Mannheimer Paradeplatz gegen den Skandal bei der Möbelhauskette XXXLutz.
Anfang Februar waren 99 KollegInnen (darunter mehr als die Hälfte des Betriebsrats) von der Firmenleitung „freigestellt” worden.
Zur Kundgebung aufgerufen hatte die Gewerkschaft ver.di. Die lautstark vorgetragene Botschaft der Aktion war klar: Arbeitsplätze für alle „freigestellten” XXXL-KollegInnen - und zwar sofort!
Neben der ver.di-Landesbezirksvorsitzenden Leni Breymaier drückten der zuständige ver.di-Sekretär Stephan Weis-Will, Reinhold Götz, Geschäftsführer und Erster Bevollmächtiger der IG Metall Mannheim, der Betriebratsvorsitzende von Eichbaum, der Sprecher des Überbetrieblichen Solidaritätskomitees Rhein-Neckar sowie der Sänger und Musiker Bernd Köhler ihre Solidarität mit den XXXL-KollegInnen aus.
Erfreuerlicherweise waren auch aus zahlreichen anderen Betrieben KollegInnen erschienen (Benz, Bombardier, General Electric, John Deere, Mercedes-Niederlassung, Rhenus, Roche, Stadt Mannheim ...).
Großen Beifall erhielt der Betriebsratsvorsitzende von XXXLutz, Tom Becker, für seine Ankündigung der konsequenten Fortsetzung des Kampfes der betroffenen KollegInnen gegen die dreisten Angriffe des Lutz-Konzerns.
(Foto: Helmut Roos)
Der Standort-Betriebsrat von General Electric (GE) in Mannheim-Käfertal hat auf seiner Sitzung am 25. 2. 2016 die Unterstützung des Überbetrieblichen Solidaritätskomitees Rhein-Neckar einstimmig beschlossen.
Ebenfalls wurde der Appell „Ohne Arbeit stirbt die Stadt – Ohne Arbeit stirbt die Region“ gleichfalls einstimmig verabschiedet.
Auch der Betriebsrat Bilfinger SE hat beschlossen, sich am Überbetrieblichen Solidaritätskomitee zu beteiligen und den Appell des Soli-Komitees zu unterstützen.
23. 2. 2016
Solidarität mit XXXL-KollegInnen - Aktion von ver.di am Sa, 27. 2. 2016, ab 11:00 Uhr auf dem Paradeplatz MA
Für kommenden Samstag, dem 27. 2. 2016, ruft ver.di Rhein-Neckar ab 11:00 Uhr zur „Kundgebung mit Stuhl“ auf dem Paradeplatz MA auf.
Das Überbetriebliche Solidaritätskomitee unterstützt natürlich diese Aktion. Bitte beteiligt Euch, sendet den Aufruf (im Anhang) über Eure Verteiler und sprecht KollegInnen persönlich an!
Weitere Infos wie immer auch hier: rhein-neckar.verdi.de
Mit der Verabschiedung der Resolution „Zusammen handeln – Große Herausforderungen gemeinsam bewältigen – Widerstand gegen Abbau- und Schließungspläne leisten” unterstützten die IGM-Delegierten auf ihrer Versammlung am 22. 2. 2016 auch das Überbetriebliche Solidaritätskomitee und den Appell „Ohne Arbeit stirbt die Stadt! – Ohne Arbeit stirbt die Region!”. Es wäre gut, wenn weitere Gewerkschaftsgliederungen diesem Beispiel folgen könnten.
Weitere Infos hier: www.mannheim.igm.de/
Auf der Mannheimer Messe „jobs for future” (18. – 20. 2. 2016) kam es zu einer spontanen Flashmob-Aktion vor dem Stand des Möbelhauses XXXL. Junge MetallerInnen setzten ein Zeichen gegen die skandalöse „Freistellung” von fast 100 Beschäftigten durch XXXL und erklärten sich mit den betroffenen KollegInnen solidarisch:
”XXXL ausgesperrt bei Mann Mobilia? Das finden wir voll daneben!”
Treffen des Überbetrieblichen Solidaritätskomitees am 18. 2. 2016 im Mannheimer Gewerkschaftshaus. Foto Miriam Walkowiak
Der Betriebsrat der ProMinent GmbH in Heidelberg hat auf seiner Sitzung am 16. 2. 2016 beschlossen, sowohl das Überbetriebliche Solidaritätskomitee als auch den Appell „Ohne Arbeit stirbt die Stadt! – Ohne Arbeit stirbt die Region!” zu unterstützen. Nachahmenswert!
Die Solidaritätsveranstaltung im überfüllten großen Saal des Mannheimer Gewerkschaftshaus war ein voller Erfolg. Das Überbetriebliche Solidaritätskomitee Rhein-Neckar unterstützte selbstverständlich diesen Termin.
Die breite Solidariät aus Betrieben, Gewerkschaften, Parteien und Kirchen wurde eindrucksvoll deutlich. Große Empörung herrschte bei den rund 250 TeilnehmerInnen über die Entscheidung des Arbeitsgerichts Mannheim, den Antrag des Betriebsrats gegen die Betriebsänderung abzulehnen.
Der XXXL-Betriebsrat und sein Anwalt Holger Hausmann werden gegen die Entscheidung des Arbeitsgerichts Mannheim vor dem Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg Rechtsmittel einlegen.
ver.di plant mit den BündnispartnerInnen weitere kreative Protestaktionen gegen XXXL.
10. 2. 2016 – Foto: @
BR Roche Diagnostics unterstützt Solikomitee
Der Betriebsrat Roche Diagnostics hat in seiner Sitzung am 10. 2. 2016 beschlossen, sich am Überbetrieblichen Solidaritätskomitee zu beteiligen und den Appell des Soli-Komitees zu unterstützen. Darüber hinaus haben sich die KollegInnen entschieden, die Postkartenaktion gegen die Kündigungen bei XXXL zu unterstützen.
Betriebsrat der
LH-Service GmbH & Co. KG
LH-Lager GmbH & Co. KG
LH-Zustell GmbH & Co. KG
Servicecenter Mannheim
Spreewaldallee 38
68309 Mannheim
An
IG Metall
Reinhold Götz
Freitag, 5. Februar 2016
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
an dieser Stelle möchten wir uns herzlich für eure Unterstützung an der gestrigen Demo und eurer Solidarität bedanken.
Es war der Hammer!
Wir sind überwältigt von dieser großartigen Aktion, Ihr habt uns Gänsehaut gemacht, uns ist es eiskalt den Rücken herunter gelaufen, einige hatten mit Ihren Tränen zu kämpfen. Wenn 300 Menschen plötzlich an deiner Seite stehen und für Dich und den Arbeitsplatz deiner Kolleginnen und Kollegen einstehen und Ihre Meinung öffentlich kundtun dann ist das außergewöhnlich, außergewöhnlich schön.
Wir können mit Worten schwer beschreiben wie es uns seit einer Woche hier geht, nachdem wir am Montag Morgen von Security Kräften an unserer Büro Tür empfangen wurden und uns ein Schreiben übergeben wurde auf dem Stand das wir von der Arbeit freigestellt sind.
Wir haben den Kampf aufgenommen und lassen uns nicht wie der letzte Dreck auf die Straße schmeißen! Mit eurer Aktion habt Ihr unseren Mut und unseren Kampfeswillen noch einmal bestätigt.
Wir haben es uns auf die Fahne geschrieben die Arbeitsplätze der Kolleginnen und Kollegen zu erhalten und zu sichern.
Mit der Hilfe der starken Gewerkschaften haben wir die nötige Stärke und Durchschlagskraft. Wir müssen dieses unmenschliche System gemeinsam bekämpfen.
Aktuell haben wir übrigens 99 freigestellte Mitarbeiter – gebt Bescheid wenn Ihr uns braucht.
Vielen Dank noch einmal für euren starken Auftritt.
Es grüßt Euch herzlich
Tom Becker und der Betriebsrat
4. 2. 2016
Gemeinsam mit den Beschäftigte von XXXLutz in Mannheim demonstrierten heute 300 Kolleginnen und Kollegen von GE, die ihrerseits auf dem Weg zur Demo nach Stuttgart waren, vor dem Haupteingang des Möbelhauses für den Erhalt der Arbeitsplätze. Foto: ©