SWR-Recherche zu Daimler-Leiharbeit
Hart arbeiten, und dennoch Hartz IV
Von SWR-Reporter Hermann Abmayr
2016 war für Daimler das beste Jahr der Konzerngeschichte. Dazu beigetragen haben auch viele Leih- und Werkvertragsarbeiter. Einige von ihnen, so SWR-Recherchen, verdienen so wenig, dass sie auf Hartz-IV-Zuzahlungen angewiesen sind.
Bei Daimler arbeiten Menschen, die so wenig verdienen, dass sie Hartz-IV-Zuschüsse vom Staat erhalten. Davon sind nach Recherchen des SWR Arbeiter betroffen, die bei einer Logistikfirma als Leiharbeiter beschäftigt sind. Dieses Unternehmen führt auf dem Firmengelände in Stuttgart Aufträge der Daimler AG aus.
Sparen auf Kosten der Belegschaft
Daimler ist seit vielen Jahren über einen Werkvertrag mit der Logistikfirma verbunden. Wie der SWR berichtet, arbeiten bei Daimler nach Gewerkschaftsangaben zunehmend Beschäftige von Werkvertragsunternehmen. Neben Stuttgart beispielsweise auch im Lkw-Werk in Wörth bei Karlsruhe. Und zwar meist zu Lasten der Zahl der Stammbeschäftigten und/oder der direkten Daimler-Leiharbeiter im jeweiligen Bereich.
Zur Situation von Leiharbeit und Werkverträgen
Am 1. April 2017 ist nun endlich das seit Jahren versprochene Gesetz gegen den Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen in Kraft getreten. Aber bringt es tatsächlich Verbesserungen?